Prinzip
Die Temperaturbedürfnisse von Tieren variiert stark: um die 0°C für arktische Tierarten und um die 50°C für Wüstentiere und Tiere in Thermalquellen. Innerhalb dieser Grenzen bevorzugen viele Tierarten einen Temperaturbereich, die sog. Präferenztemperatur. Mittels ihrer Thermorezeptoren erkennen Tiere, welche Temperatur für sie optimal ist, ziehen sich in ein Gebiet mit entsprechender Temperatur (Thermotaxis) zurück und zeigen so ihre bevorzugte Temperatur.
Vorteile
- Besonders spannender Versuch mit lebenden wirbellosen Tieren
- Genaue Messung möglich dank der 12 verschiedenen Temperaturen des Messaufbaus
- Weiter Temperaturbereich möglich
- Ringförmiger Messaufbau erlaubt den Tieren, an allen Messstellen in beide Richtungen zu wandern
- Der Versuchsaufbau kann auch zu Pflanzenwachstumsversuchen verwendet werden
Aufgaben
- Bestimmung der Temperaturansprüche unterschiedlicher wechselwarmer Tierarten
- Mit Hilfe eines ringförmigen Temperaturgeräts einen Temperaturgradienten zwischen ca. 45°C und 10°C erzeugen
Lernziele
- Temperaturoptimum
- Wechselwarme Tiere
- Thermotaxis
- Phototaxis
- Thigmotaxis
- Erstarrung
- Umweltbedingungen
- Geografische Trennung
(Versuchsliteratur nur in Englisch)
Der Versuch ist mit einem herkömmlichen Umwälzthermostaten durchführbar, da der Versuch nicht länger als eine Stunde dauert. So lange brauchen die meisten wärmeempfindlichen Insekten, um zu der Stelle mit der für sie angenehmsten Temperatur zu gelangen. Selbst bei einer Stunde Versuchsdauer ist es hilfreich, das verwendete Leitungswasser mit Eis weiter herunterzukühlen. Bei längerer Versuchsdauer wird ein Kälte-Wärme-Umweltthermostat (Kühlthermostat) dringend empfohlen.